Erkältung

Was wirklich hilft bei Husten, Fieber und Schnupfen

Autor: Redaktion

Eine Erkältung kommt selten allein – sie bringt meist Husten, Fieber und eine verstopfte Nase mit sich. Auch wenn es keine direkte Heilung für eine Erkältung gibt, lassen sich die Symptome gezielt behandeln, um den Heilungsprozess zu unterstützen und das Wohlbefinden zu steigern. Wie das geht, erfahren Sie hier.

Die Körpertemperatur eines gesunden Erwachsenen liegt normalerweise zwischen 36 und 37 Grad Celsius. Wenn Viren den Organismus angreifen, erhöht der Körper den Temperatursollwert. Dies geschieht aus gutem Grund: Fieber aktiviert das Immunsystem, beschleunigt den Stoffwechsel und unterstützt so die Bekämpfung der Krankheitserreger. Während des Fieberanstiegs konzentriert sich die Wärme auf lebenswichtige Organe, wodurch Arme und Beine kühler erscheinen. Kalte Hände und Füsse sind daher ein typisches Zeichen für steigendes Fieber. Hat der Körper die neue Solltemperatur erreicht, verteilt sich die Wärme wieder und Hände sowie Füsse fühlen sich warm an.

Muss Fieber immer gesenkt werden?

Fieber ist in den meisten Fällen ein natürlicher und hilfreicher Prozess, der nicht zwingend unterdrückt werden muss. Entscheidend ist der Allgemeinzustand der erkrankten Person. Bei deutlicher Erschöpfung, Schmerzen oder drohendem Flüssigkeitsverlust kann eine Senkung des Fiebers sinnvoll sein. Menschen mit Herz- oder Lungenerkrankungen, Schwangere sowie immungeschwächte Personen sollten bei hohem oder länger anhaltendem Fieber einen Arzt konsultieren.

Zur Linderung von Fieber können sowohl Hausmittel als auch Medikamente eingesetzt werden. Tees mit Holunderblüten, Lindenblüten oder Weidenrinde fördern auf natürliche Weise die Senkung der Temperatur. Wichtig ist, ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Kalte Hände und Füsse deuten auf einen Fieberanstieg hin – in diesem Fall sollte die betroffene Person warm zugedeckt werden. Sind Hände und Füsse hingegen warm, ist eher eine leichtere Decke angebracht, um die Wärme abzugeben. Bei Bedarf können fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol, Ibuprofen oder Naproxen eingesetzt werden.

Schnupfen: die Nase freihalten

Die Nase erfüllt eine wichtige Schutzfunktion, indem sie Krankheitserreger filtert. Schwillt die Nasenschleimhaut jedoch durch eine Erkältung an, bildet sie vermehrt Sekret, um die Viren aus dem Körper zu spülen. Diese natürliche Abwehrreaktion erschwert das Atmen und führt zu unangenehmen Beschwerden.

Abschwellende Nasensprays mit Wirkstoffen wie Xylometazolin oder Oxymetazolin bieten rasche Linderung und helfen, die Nase wieder freizubekommen. Diese sollten jedoch nicht länger als sieben Tage verwendet werden, um Gewöhnungseffekte zu vermeiden. Eine sanftere Alternative sind Salzwassersprays, die die Schleimhäute befeuchten und das Sekret verdünnen. Für strapazierte Schleimhäute empfiehlt sich Dexpanthenol, das die Heilung fördert. Nasenduschen mit Meersalzlösung reinigen die Nase ebenfalls und unterstützen das Abfliessen von Sekret.

Husten: von trocken bis schleimig

Husten ist ein häufiges Begleitsymptom einer Erkältung. Zu Beginn der Erkrankung dominiert oft ein trockener Reizhusten, der durch ein raues, kratzendes Gefühl im Hals ausgelöst wird. Hier können Hustenbonbons oder schleimhaltige Arzneipflanzen wie Isländisches Moos helfen, die Schleimhäute zu beruhigen. Sirupe mit ähnlichen Inhaltsstoffen legen einen schützenden Film über die Schleimhäute und lindern den Hustenreiz. Um die Wirkung zu maximieren, sollte der Sirup möglichst lange im Mund behalten werden.

Mit Fortschreiten der Erkältung wird der Husten oft produktiv, das heisst, er geht mit Schleimbildung einher. Schleimlösende Präparate wie solche auf Basis von Thymian oder Efeu erleichtern das Abhusten und fördern die Reinigung der Atemwege. Wichtig ist dabei, ausreichend zu trinken, um den Schleim zu verflüssigen und das Abhusten zu unterstützen. Schleimlösende Medikamente sollten nicht kurz vor dem Schlafengehen eingenommen werden, da sie das Abhusten vorübergehend verstärken können.

Erholsamer Schlaf trotz Husten

Wenn nächtlicher Husten den Schlaf raubt, können Hustenstiller kurzfristig eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken, indem sie die Empfindlichkeit des Hustenzentrums im Gehirn herabsetzen. Ein bewährter Wirkstoff ist Codein, der jedoch mit Vorsicht anzuwenden ist. Codein kann schläfrig machen, die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen und bei unsachgemässem Gebrauch einen Gewöhnungseffekt hervorrufen. Besonders Menschen, die Codein aufgrund genetischer Eigenschaften schnell in Morphin umwandeln, sollten vorsichtig sein, da dies in seltenen Fällen Atemprobleme auslösen kann. Die Anwendung von Hustenstillern sollte daher auf wenige Tage beschränkt bleiben.

Fazit: So unterstützen Sie Ihren Körper

Auch wenn es keine Heilung für Erkältungen gibt, können die Symptome gezielt gelindert werden. Achten Sie auf ausreichend Ruhe, eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme und gezielte Massnahmen zur Linderung von Beschwerden. So helfen Sie Ihrem Körper, die Erkältung effektiv zu überwinden und bald wieder gesund zu werden.

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