Gesundheit beginnt im Bauch
Tipps für eine gesunde Verdauung
Autor: Redaktion
Unser Verdauungssystem leistet tagtäglich Erstaunliches. Doch besonders bei üppigen Mahlzeiten wird es oft stark beansprucht. Mit etwas Wissen und vorbeugenden Massnahmen können wir Beschwerden wie Blähungen, Völlegefühl oder Sodbrennen entgegenwirken und den Verdauungsprozess optimal unterstützen.
Bereits beim Anblick von Speisen beginnt die Verdauung: Die Speichelproduktion wird angeregt. Ist der erste Bissen im Mund, starten Enzyme mit dem Abbau von Kohlenhydraten. «Gut gekaut ist halb verdaut» ist hier das Motto. Durch bewusstes Essen und ausreichendes Kauen entlasten wir den Magen. Dort wird die Nahrung durch Magensäfte weiter zerkleinert, während Enzyme und die Darmflora im Dünn- und Dickdarm die letzten Schritte der Verdauung übernehmen.
Warum Ballaststoffe und Probiotika für die Verdauung wichtig sind
Ballaststoffe aus Vollkorn, Obst und Gemüse regen die Darmbewegung an, während Prä- und Probiotika für eine gesunde Darmflora sorgen. Dank des peristaltischen Reflexes wird der Speisebrei stetig vorwärtsbewegt, was durch Bewegung und ausreichendes Trinken unterstützt werden kann.
Üppige und fettige Speisen, Süssigkeiten oder schwer verdauliche Lebensmittel können dagegen Verdauungsstörungen verursachen. Symptome wie Völlegefühl, Blähungen, Übelkeit oder Sodbrennen sind die Folgen. Mit einigen Tipps lassen sich diese Beschwerden lindern.
Hilfe bei Völlegefühl, Blähungen und Sodbrennen
Genuss ist auch ohne Völlegefühl möglich. Wählen Sie kleinere Portionen und bekömmliche Alternativen: Eine leichte Suppe statt einer schweren Vorspeise, mageres Fleisch oder Fisch statt fettigem Braten und Fruchtsalat statt Schokotorte. Langsames Essen und bewusstes Geniessen entlasten das Verdauungssystem und steigern das Wohlbefinden.
Blähungen können durch schwer verdauliche Lebensmittel oder zu hastiges Essen entstehen. Pflanzliche Mittel wie Pfefferminz- und Kümmelöl können entkrampfend wirken. Verdauungsspaziergänge helfen ebenfalls, die Beschwerden zu lindern. Bitterstoffe in Wermut oder Enzian unterstützen zudem die Magensaftproduktion und machen fettige Speisen bekömmlicher.
Wenn Magensäure in die Speiseröhre aufsteigt, entsteht ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein, sogenanntes Sodbrennen. Antazida sind Medikamente, die die überschüssige Säure neutralisieren und so schnell Linderung bringen. Protonenpumpenhemmer hingegen reduzieren die Menge der Magensäure, indem sie die Säureproduktion im Magen blockieren. Diese Mittel wirken etwas langsamer, sind aber besonders hilfreich, wenn Sodbrennen regelmässig auftritt.
Hausmittel und Medikamente zur Linderung
Unterstützung für die Darmflora bei Durchfall
Infektionen, Stress oder ungewohnte Lebensmittel können Durchfall auslösen. Dabei verliert der Körper wichtige Flüssigkeit und Elektrolyte, die schnell ersetzt werden sollten. Leicht verdauliche Nahrungsmittel wie Zwieback, Reis oder gekochte Karotten beruhigen den Darm, während Elektrolyt-Getränke oder ungesüsste Tees helfen, den Flüssigkeitshaushalt zu stabilisieren. Probiotika können zudem das Gleichgewicht der Darmflora wiederherstellen und die Regeneration unterstützen. Falls der Durchfall länger anhält oder von weiteren Symptomen begleitet wird, lassen Sie sich in der Apotheke beraten oder holen Sie ärztlichen Rat ein.
Tipps für eine gesunde Darmflora
Die Darmflora besteht unter anderem aus Billionen von Bakterien, die eine zentrale Rolle für die Verdauung und unser Immunsystem spielen. Sie helfen, Nährstoffe aufzunehmen, Vitamine zu produzieren und Krankheitserreger abzuwehren. Eine ausgewogene Ernährung mit präbiotischen Lebensmitteln wie Spargeln, Zwiebeln oder Bananen kann die guten Bakterien fördern. Bei Störungen, etwa durch Antibiotika, können Probiotika helfen, das Gleichgewicht wiederherzustellen.
Mit einer bewussten Ernährung, ausreichend Flüssigkeit und regelmässiger, moderater Bewegung können wir unser Verdauungssystem optimal unterstützen. Genuss und Gesundheit schliessen sich nicht aus – achten Sie auf die Signale Ihres Körpers und handeln Sie rechtzeitig, um Beschwerden vorzubeugen. Zusätzlich können pflanzliche Mittel und Hausrezepte eine wertvolle Hilfe sein, um unser Wohlbefinden im Bauchbereich zu unterstützen.
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